ABC 2 - Gasaustritt im Freien auf der A8 - 28.05. 20:35 Uhr.
Unter dem Stichwort ABC (Atomare/Biologische/Chemische Stoffe) begaben wir uns auf die A8. Bei einem gasbetriebenen PKW gab es eine undichte Stelle woraufhin die Fahrerin am Standstreifen stehen blieb und den Pannendienst verständigte. Hier kam jedoch lediglich ein Abschleppfahrzeug, welcher die Mitnahme des PKW bei ausströmendem Gas ausschloss. Daraufhin wurde die Feuerwehr verständigt.
Als Erstmaßnahme wurde, wie bei jedem Einsatz auf der Autobahn, der Schadensort abgesichert, hierzu wurde der rechte Fahrstreifen mit dem VSA und unseren Fahrzeugen gesperrt, die Autobahnmeisterei verständigt sowie der Bereich um den PKW abgesperrt. Unter Atemschutz wurde zunächst der PKW gegen Wegrollen gesichert, der Brandschutz sichergestellt und erkundet wo das Gas ausströmte. Dies konnte dann im vorderen Bereich des Motorraumes festgestellt werden. Ein Lüfter sorgte für eine ausreichende Verwirbelung der Gase, weg von unserem Arbeitsbereich, um das Risiko für uns und alle Beteiligten zu minimieren. Weiter unter Atemschutz galt es dem Angriffstrupp die Austrittsstelle nach Möglichkeit abzudichten. Parallel dazu wurde das Fahrzeug-Datenblatt angefordert um den Aufbau der Gasversorgung nachvollziehen und nach Möglichkeit absperren zu können. Ein Absperrhahn sollte nach den Unterlagen unter dem Fahrzeug sein, alternativ könne unmittelbar an den Gas-Tanks die Zufuhr abgestellt werden. Nachdem die Schadstelle bestmöglich abgedichtet war und der Lüfter weiterhin die Luft um den Motorraum abströmte konnte das Fahrzeug näher betrachtet werden. Unter ständigem Einsatz eines Gas-Warngeräts, sowie dem Angriffstrupp auf Bereitschaft unter Atemschutz, stellten wir fest, dass der gesamte Fahrzeugunterbau durch Abdeckungen und Unterbodenschutz für uns vollkommen unzugänglich war. Diese Abdeckungen mussten also zunächst mühsam entfernt werden um in der Folge festzustellen, dass der für uns so wichtige Absperrhahn ohne Hebebühne oder Ähnlichem unerreichbar war. Ein Anheben des PKW wurde aus Gründen der Sicherheit für unsere Kräfte ausgeschlossen. So wurde weiter Abdeckung für Abdeckung entfernt bis wir die Absperreinrichtung unmittelbar an einem der Gastanks erreichen und abstellen konnten. Kurz darauf wurde klar, dass an jedem der insgesamt vier Tanks eine solche Armatur zu schließen ist.
Ein äußerst ungewöhnlicher und langwieriger Einsatz konnte gegen 22:20 soweit abgearbeitet werden, dass kein Gas mehr ausströmte und ein örtliches Abschleppunternehmen den PKW abtransportieren konnte.
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