Am 07. September 2025 wurde die Feuerwehr Übersee um 21:39 Uhr durch die Integrierte Leitstelle Traunstein mit dem Einsatzstichwort „e-Call – ohne Spracherwiderung (THL 2)“ auf die Bundesautobahn A8 in Fahrtrichtung München bei Kilometer 82,5, kurz vor dem Parkplatz Chiemsee, alarmiert. Hintergrund der Alarmierung war ein automatischer Notruf eines Fahrzeugs, bei dem keine Rückmeldung über die Sprachverbindung erfolgte und das Auslösen mehrerer Airbags mitgeteilt wurde. Daher konnte von einem tatsächlichen Unfall mit Verletzten ausgegangen werden.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass drei Fahrzeuge in einen Verkehrsunfall verwickelt waren. Insgesamt befanden sich 11 Personen an der Unfallstelle, darunter zwei Kinder. Glücklicherweise blieb es bei einem reinen Blechschaden ohne verletzte Personen.
Maßnahmen vor Ort
Die Feuerwehr Übersee sicherte die Unfallstelle zunächst umfassend ab. Aufgrund der Lage war eine kurzfristige Vollsperrung der Fahrtrichtung München erforderlich. In enger Abstimmung mit der Polizei wurden die beschädigten Fahrzeuge und Trümmerteile von der Fahrbahn entfernt. Anschließend konnte der Verkehr über die Standspur an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden.
Parallel dazu wurden die betroffenen Personen durch Feuerwehrkräfte betreut. Die Betreuung von Kindern ist immer eine besondere Aufgabe. Daher werden in unseren Fahrzeugen immer Stofftiere mitgeführt, um die Kinder zu beruhigen. Die am Unfall beteiligten Kinder bekamen beide einen Grisu - der kleine Drache der gerne Feuerwehrmann werden wollte - als Trostspender.
Nachdem die Unfallstelle vollständig geräumt und die Fahrbahn gereinigt war, konnte die die gesamte A8 in Fahrtrichtung München wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Kräfte im Einsatz
Die Feuerwehr Übersee war mit vier Fahrzeugen, dem Einsatzleitfahrzeug, dem Hilfeleistungslöschfahrzeug, dem Rüstwagen sowie dem Verkehrssicherungsanhänger gezogen vom zweiten Löschfahrzeug und 25 Einsatzkräften vor Ort. Zusätzlich waren zwei Rettungswagen, ein Notarzt sowie eine Streife der Verkehrspolizei im Einsatz.
Hintergrund zur e-Call-Meldung
Seit dem 31. März 2018 müssen alle neuen Fahrzeugmodelle mit einer EU-Typgenehmigung mit dem automatischen Notrufsystem e-Call ausgestattet sein. Das e-Call-System übermittelt bei einem Unfall automatisch die Position, die hinterlegte Mobilfunknummer sowie weitere fahrzeugspezifische Daten an die zuständige Leitstelle. Um Fehlalarmierungen zu vermeiden, wird versucht, die übermittelte Nummer telefonisch zu erreichen. In diesem Fall war eine Kontaktaufnahme nicht möglich, weshalb die Alarmierung der Einsatzkräfte gemäß Protokoll ausgelöst wurde.
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