Am Donnerstag, den 20.06., erreichte das Unwetter gegen 17:15 Uhr Übersee mit Sturm, Starkregen und Hagel.
So schnell das Unwetter kam, so war es auch schon wieder vorbei. Hinterlassen hat es jedoch eine Spur der Verwüstung. Gleich zu Beginn eine Meldung, die oberste Priorisierung erforderte: THL 3 - Baum auf Fahrzeug gestürzt, Personen noch im PKW. Durch den Hagel war enorm viel Laub auf den Straßen, das in kürzester Zeit die Abläufe verstopfte und Straßen, Unterführungen und Wege unter Wasser setzte. Mit Einsatzleitwagen (ELW), Löschfahrzeug und Rüstwagen bahnten wir uns den Weg durch die überfluteten Straßen. Am Einsatzort angekommen, konnte schnell Entwarnung gegeben werden, die Personen waren zwischenzeitlich mit Hilfe von Ersthelfern unverletzt aus dem PKW befreit worden. Während das Löschfahrzeug den Baum entfernte, waren Rüstwagen und ELW frei für die nächsten Einsätze. In Summe 15 Einsätze galt es abzuarbeiten, hiervon 10 Mal umgestürtze Bäume. Mit 45 Kräften, allen Fahrzeugen und der Hilfe von Ladern und Rückewägen war erst nach über drei Stunden Dauereinsatz ein Ende der Aufträge erreicht. In Einsatzlagen wie diesen, wird unser Funkraum im Feuerwehrhaus stets besetzt, die Einsätze, Anrufe und Alarmierungen entgegengenommen und priorisiert um im Nachgang die einzelnen Aufgaben den jeweils freien Kräften zuzuteilen. Bewährt hat sich auch hier wieder unsere Telefonnummer der Feuerwehr Übersee - 08642/333 - unter der jederzeit eine Führungskraft der Feuerwehr Übersee erreichbar ist um bei kleineren Problemen zu beraten und zu helfen.
Besonders zeitintensiv gestaltete sich ein großer umgestürzter Baum auf der Julius-Exter-Promenade, der die Zufahrt komplett versperrte, gleiches auch am Westerbuchberg oder auf der St 2096, sowie viele weitere Bäume, die zumindest teilweise die Wege versperrten. Die große Gefahr bei diesen Bäumen liegt in der Spannung nach dem Sturz. Jeder Schnitt muss genau bedacht werden um die Reaktion des unter Spannung stehenden Baums einzuschätzen. Neben der Beseitung der Bäume leerte ein Trupp die Schmutzkörbe entlang der TS 45 um die Abläufe freizumachen. Auch das Stichwort "Keller unter Wasser" erreichte uns, konnte jedoch sehr zügig abgearbeitet werden. Am Banhof endete die Fahrt eines Zugs nach dem Sturm, für die Passagiere damit ebenso. Hier standen wir in Abstimmung mit der Polizei um im Bedarfsfall zu unterstützen. Das alles unter den erschwerenden Umständen der aktuellen Mückenplage.
Wie bei jedem Unwetter endet der Einsatz nicht mit der Beseitigung der Schäden; Fahrzeuge und Einsatzkleidung müssen gewaschen, Verbrauchsmaterial aufgefüllt und Maschinen gereinigt werden, bis um 20:30 Uhr alle Fahrzeuge wieder einsatzklar gemeldet waren.
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