Die Feuerwehr Übersee hatte vergangenen Mittwoch die besondere Gelegenheit, am Gebäude des ehemaligen Chiemgauhof an der Julius-Exter-Promenade zu üben. In voller Zugstärke und gemeinsam mit einem Fahrzeug der Feuerwehr Grassau wurden zwei kleinere, technische Einsatzszenarien und eine große Brandlage abgearbeitet. 

Zu Beginn der Übung hatten die Teilnehmer der Übung, aufgeteilt in zwei kleinere Gruppen, jeweils einen Technischen Hilfeleistungseinsatz. Eine Hälfte kümmerte sich medizinisch um eine Person die ca. 2 Meter tief in ein trocken gelegtes Schwimmbecken gestürzt war und gewährleistete im Anschluss eine achsengerechte Rettung mittels Spineboard und Schleifkorbtrage. Der Rest der Mannschaft fand eine Person unter einer Baggerschaufel eingeklemmt vor. Mittels schwerem Gerät aus unserem Rüstwagen konnte diese sicher und schonend befreit werden. 

Im Anschluss rückten die Einsatzkräfte, nach sorgfältiger Erkundung durch den Einsatzleiter, geordnet aus einem Bereitstellungsraum zum angenommenen Kellerbrand aus. Kellerbrände stellen für die Einsatzkräfte immer eine besondere Herausforderung dar, da die Keller oft unübersichtlich und durch Infrastruktur wie Heizung oder Elektroverteilung mit besonderen Herausforderungen verbunden sind. Die Übungsteilnehmer fanden ein stark verrauchtes Objekt vor, auch Personen wurden vermisst. Daraufhin rüsteten sich sofort mehrere Atemschutzgeräteträger aus, durch den Rest der Mannschaft wurde die Wasserversorgung für den Innenangriff bereit gestellt. So konnte zügig durch mehrere Trupps erfolgreich mit der Personensuche begonnen werden, parallel fand dann auch die Brandbekämpfung statt. Durch den dichten Rauch war kaum etwas zu sehen, weshalb auch zügig, jedoch leider ohne Erfolg nach einer Abluftöffnung zur Belüftung des Objekts gesucht wurde. Glücklicherweise verfügt die Feuerwehr Übersee über ein Be-und Entlüftungsgerät, woraufhin der Keller nach kurzer Zeit auch ohne Abluftöffnung rauchfrei gemacht werden konnte. Die eingesetzten Kräfte der Einsatzleitung koordinierten in Absprache mit dem Einsatzleiter die gesamte Lage und hatten dabei die Gelegenheit ihre Kenntnisse mit unserem neuen, digitalen Dokumentationssystem zu vertiefen. 

Für alle Teilnehmer war diese Übung an einem Objekt mit den besonderen Herausforderungen im Bezug auf Größe und Unübersichtlichkeit äußerst wertvoll, weshalb wir uns herzlich bei den Verantwortlichen für diese besondere Möglichkeit bedanken wollen. Ein weiterer Dank geht an die Übungsteilnehmer der Feuerwehr Grassau für die gewohnt gute Zusammenarbeit. 

 

• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
•